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Airbagrhetorik


von Marcus Knill

"Airbagrhetorik" ist eine defensive Art der Kommunikation. Worthaufen drängen sich zwischen die Gesprächspartner. Diese leeren Worte im "Airbag" verunmöglichen einen gegenseitigen Gedankenaustausch.
"Er hat nichts gesagt. Es war leider nur viel warme Luft." Die Airbagrhetorik ist gleichsam ein "Nichtmitteilen". Der ausgesprochene Redeteil geht nicht hinüber zum Du. Der Empfänger ist dadurch auch kein Teil-nehmer. Es ist für ihn unmöglich den "Luftteil" zu erfassen.
Wenn das Gehörte nicht gefasst werden kann, ist damit auch kein Anteilnehmen möglich. Die Spechteile werden nicht angenommen. Dank der Airbagrhetorik kann der Sprechende:
  • ablenken
  • jemanden totreden
  • sich vor Gegenfragen schützen
  • Aussagen aufblähen, damit sie nicht erfasst oder hinterfragt werden können Der "Bag"ist wie ein "Sprachpanzer"
  • sich vor möglichen Konfrontationen schützen und sich hinter dem Airbag verschanzen
  • beeindrucken durch eine Wortschwallproduktion
  • auf das Zuhören verzichten
Airbagrheteoriker verhindern den notwendigen Freiraum, den jedes erspriessliche Gespräch benötigt. Airbagrhetorik muss nicht gelernt werden. Sie wird oft ohne Training gekonnt angewandt.
Airbagrhetorik ist eine defensive Variante des Konterns. Wichtig: Schweigen und Zuhören haben nichts mit Airbagrhetorik zu tun, obschon dank Schweigen und Zuhören heikle Situationen abgefedert werden können und ein Schutz sein können.




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12. Mai, 2002




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